Aussen- und Innenrundschleifen
Das Aussenrundschleifen wird zur Herstellung zylindrischer oder konischer Werkstücke eingesetzt, zum Beispiel zum Schleifen von Wellen, Achsen und Spindeln, welche im allgemeinen Maschinenbau, der Automobilindustrie oder in der Luftfahrt verwendet werden. Dabei wird mit dem Umfang der Schleifscheibe am Umfang des Werkstückes Material abgetragen. Dies kann in radialer (Einstechschleifen) oder axialer (Längsschleifen) Richtung erfolgen. Wegen der hohen Spanngenauigkeit werden die Werkstücke in der Regel zwischen Spitzen gespannt. Durch mehrere Leerhübe (Ausfunken) lässt sich die Formgenauigkeit und Oberflächengüte verbessern.
Das Innenrundschleifen wird hauptsächlich zur Bearbeitung von zylindrischen oder kegeligen Bohrungen genutzt. Beim Innenrundschleifen wird die Längsvorschubbewegung in der Regel durch die Schleifscheibe ausgeführt, wobei die radiale Zustellungsbewegung beim Innenrundschleifen je nach Maschinenausführung entweder durch den Schleifspindelsupport oder den Werkstückspindelstock erfolgt. Grundsätzlich gelten die gleichen kinematischen Beziehungen wie beim Aussenrundschleifen, allerdings ist der Kontaktbogen zwischen Schleifscheibe und Werkstück erheblich grösser als bei vergleichbaren Aussenrundschleifoperationen, wodurch der Abtransport der Späne und die Versorgung mit Kühlschmierstoff erschwert sind.
Quelle: https://www.studer.com/de/fritz-studer-ag/news-themen/das-rundschleifen/